Fantasiegeschichte schreiben

Ihre Miene hätte den stärksten Baum verkümmern lassen. Früher, erklärte sie, hielt man mich für zu schwach, um ein echter Frostwolf zu sein. Aber diese Zeiten sind vorbei. Ich gehe, wohin du gehst. Komme, was da wolle.“ Ja, warf DrekThar ein, der neben ihnen saß und seine Hände der Wärme entgegenstreckte. Sinn. Der Geist des Lebens weiß um die Bedeutung von Ebbe und Flut. Aber wenn es keine Kälber gibt, die zu Kühen und Bullen heranwachsen, was sollen wir dann essen? Wenn keine jungen Orcs in denKlan hineingeboren werden, was soll dann aus den Frostwölfen werden?“ Seine blicklosen Augen richteten sich in Durotans Richtung. Deine Achtsamkeit hat viele Leben gerettet.“ Eine Woche lang in einem Haufen Zwiebeln sitzen und eine nach der anderen schälen Der Pilot hielt auf ein kleines rotes X auf einer flachen Felsplatte an einer Steilkante zu, von der aus man freie Sicht auf den Gletscher hatte, mehrere Kilometer stromaufwärts von der Stelle, an der er ins Meer kalbte. Als sie tiefer gingen, stellte sich heraus, dass die Platte etwa zwanzig Hektar groß war und dem gesamten Lager Platz bot; das rote X war riesenhaft. Während sie das letzte Stück hinabstiegen, lag die ganze fantastische Szenerie unter ihnen ausgebreitet: schwarze, knochige Kämme, weißes Eis und das schwarze Wasser im Fjord, auf das die Sonne herabknallte. Wach auf, DrekThar! Die Stimme klang ruhig, vertraut– Palkar. Einen Moment lang war der alte Schamane noch verwirrt, weil er nicht länger sehen konnte, und er glaubte, dass die blutigen Tränen des Altvaterberges ihm die Augen ausgebrannt hätten. Doch dann kehrte die Erinnerung an den Wolf zurück. Das stellte Wahram nicht zufrieden. Zusammen mit Genette und Alex hatte er sich von Anfang an mit dem Problem der seltsamen Qubes befasst, und jetzt hatte er das Gefühl, an den Rand gedrängt zu werden. In seinem Rollstuhl fuhr er zu einem Treffen der Interplan-Ermittler mit anderen Gruppenangehörigen, bei dem die Lage besprochen wurde, und setzte sich erneut für die Unschuldigen ein, die man zusammen mit den anderen festgenommen hatte. Letztlich war die Entscheidung zwar nicht einstimmig, aber es fand sich eine klare Mehrheit dafür, alle Qubanoiden ins Exil zu schicken; den Laborassistenten, der die defekten Qubes freigesetzt hatte, würde man dagegen hierbehalten. Wie sich herausstellte, hatte er die Qubes nicht nur gehen lassen, sondern sie auch fachgerecht aus allen Laboraufzeichnungen gelöscht. Als Genette Wahram davon erzählte, klang es, als sei der Umstand, dass der Assistent die Sache so gewieft bewerkstelligt hatte, ausschlaggebend für die Begnadigung gewesen. Wahram, der nach wie vor ganz und gar nicht zufrieden war, ließ die Sache dennoch auf sich beruhen. Der Laborgehilfe von der Venus, der kaum älter war als der Bowls-Spieler, durfte gehen. Und die armen fehlerhaften Qubes waren unter ihresgleichen vielleicht besser dran. Im Innern des Terrariums kamen sie zum Stillstand. Abgesehen von den entfernten Reflexionen des Lichts ihrer Helmlampen herrschte absolute Finsternis. Swan war schon in vielen Terrarien gewesen, die sich noch im Bau befunden hatten, aber das hier war etwas anderes. Genette warf eine helle Lampe nach vorne und aktivierte kurz eine Düse, um den Rückstoß des Wurfes auszugleichen. Das winzige Licht trieb durch den leeren Raum vor ihnen und ließ die Wände des Zylinders deutlich hervortreten. Draka!Jeskaa daletya vas kulduru! Genau!, rief Swan. Warum nicht! Warum kommst du nicht mit?, fragte er. Pauline, kann man hier auf der Mondoberfläche umherlaufen? Außerhalb der Station? Er wusste selbst nicht, warum, aber es war ihm wichtig, die Antwort auf diese Frage zu hören. Sie wandte kurz den Blick ab, und er konnte sehen, wie sie schluckte, dann richtete sich der Blick ihrer warmen, braunen Augen wieder auf ihn. Schließlich senkte sich die Nacht über das Land. Alles, was sie zu essen hatten, war Flechtensuppe, aber niemand schien sich daran zu stören. Die Frostwölfe verströmten eine Ausgeglichenheit, die ihnen zuvor noch nicht innegewohnt hatte. Wer entscheidet, wann es an der Zeit zum Handeln ist? Abends im Essenszelt hörten sie immer öfter von weltweiten Berichten darüber, dass der Umgang mit den wiederaufgetauchten Tieren den Menschen Schwierigkeiten bereitete. Löwen und Tiger und Bären, liebe Güte! Die Leute waren nicht daran gewöhnt, potenzielle Beute für große Raubtiere zu sein, die direkt am Stadtrand lauerten. Es war Grund genug, die Reihen enger zu schließen. Wer sonst alleine draußen unterwegs war, suchte sich nun Gesellschaft. Einige von denen, die das nicht taten, wurden gefressen, und die Übrigen gruselten sich und jammerten und suchten sich Freunde oder Fremde, mit denen sie sich nicht nur für nächtliche Spaziergänge, sondern auch am helllichten Tag zusammentun konnten. In den Terrarien war das ohnehin üblich; allein rauszugehen war ein Luxus, eine Form von Dekadenz – oder ein Abenteuer, das man im Bewusstsein des bestehenden Risikos unternahm, wie Swan es tat. Für diejenigen, die damit aufgewachsen waren, verstand es sich von selbst, aber für alle anderen war es beklemmend: Draußen im Wald mussten die Menschen zusammenbleiben. Genette schaute sie mit schräg gelegtem Kopf an. Vielleicht ist es bloß gespielt...

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